Rennbericht Pustertaler Skimarathon Januar 2023

Allgemein, Langlauf, Schnee, Winter

Rennbericht Pustertaler Skimarathon Januar 2023

Pustertaler Skimarathon

Aufgrund des Schneemangels im Alpenraum bin ich kurzerhand ins Pustertal, um zum einen meine neuen Schliffe und Ski zu testen und zum anderen am Pustertaler Skimarathon teilzunehmen.

Ziel war es das Rennen (als erstes in meiner Langlaufkarriere) durchzuschieben. Also kein Steigwax zu benutzen und die Strecke Doppelstock zu schieben.

Donnerstag – Streckenbesichtigung:

Als Schisser und Schieberneuling wollte ich am Anreisetag (Donnerstag) noch die Strecke besichtigen und zwar von der Toblach-Arena bis zum höchsten Punkt. Habe jedoch nicht bedacht, dass es dann zu Schluss über 30 km waren und dies für mich sicher nicht die optimale Rennvorbereitung ist.

Bild Suunot Steckenbesich

Naja es war superschön am Hochplateau zu stehen mit dem Blick auf die 3 Zinnen und die anderen Bergkämme.

Perfekte Spuren und genug Schnee machen es zu einem vergnügen dort zu laufen.

Die leicht ansteigende Strecke das Tal hinter hat mich bestätigt es doch zu wagen und zu Schieben, die zwei Anstiege gegen Rennmitte waren gut zu Schieben zwar steiler aber müsste machbar sein.

Freitag – Testtag:

Der Freitag stand ganz im Zeichen Ski- und Schlifftest. Ich hatte mir 2 Punkte rausgesucht die ich zum Testen nutzen wollte.

Zum einen in der Toblach Arena, nahezu 100% Kunstschnee mit etwas Naturschnee vermischt vom Mittwoch denke ich. Und der zweite Punkt auf der Strecke war am Dürrensee (Lago di Landro) dort war zu 100% Naturschnee.

Getestet wurde mit Lichtschranke und gleichzeitig ausfahren d.h. ausgleiten lassen um zu sehen welcher Ski am weitesten läuft.

Auf der Strecke musste der Ski auf beiden Schneearten gut gehen, da auch im Pustertal nicht superviel Schnee ist und daher einige Abschnitte der Strecke mit Kunstschnee aufgefüllt wurden.

2 Fahrten pro Ski x 9 Paar macht 18 Fahrten mal 2 Locations sind 36 Fahrten uff – allen Respekt an die Servicemänner die das Tag-ein-Tag-aus machen.

Dank meine supernetten bezahlbaren Unterkunft im Zentrum von Toblach Hotel Nocker – habe ich den restlichen Tag mit Essen und Energiespeicher auffüllen verbracht.

Samstag Renntag:

9.30 Start ist human, die Protour Eliteläufer sind schon um 9 Uhr und die Protour-Mädls um 9.05 dran.

Trotzdem ist es bei einem Massenstartrennen immer stressig, vor dem Rennen schon, um eine möglichst gute Startposition zu haben. D.h. früh seine Ski in die erste Reihe legen und dann auf den Start warten.

Ich war leider zu früh dran und hatte meine Ski an der vordersten Absperrung reingelegt. Als ich meinen Kleidersack weggebracht hatte und zurück kam, musste ich feststellen, das die Startgruppe 1 (in der ich hätte stehen dürfen) vor mir neu abgetrennt wurde und voll belegt war.

Also ging es für mich in Startgruppe 2 los– blöd gelaufen.

Auf den ersten Metern versuchte ich Plätze gut zu machen aber es ging schon zur Sache und ein flottes Tempo wurde angeschlagen.

2km ging es stetig bergauf ca. 100 hm. Dann in eine Abfahrt. Dort war ich äußerst happy, da mein Ski super lief und ich gut mitkam bis zur Toblach Arena. Vom Start bis Toblach Arena habe ich 16 Plätze gut gemacht.

Dann kam wie am Donnerstag besichtigt, bekanntes Terrain und es hat richtig Freude gemacht dort zu laufen. Die Sonne war da und körperlich ging es mir sehr gut – obwohl schon 20 schnelle km gelaufen wurden.

Die moderate, aber anhaltende Steigung hat jedoch eine Tücke – VERPFLEGUNG!! Dadurch dass es steig leicht bergauf geht, ist es nicht so einfach ein Gel zu nehmen oder was zu trinken, da man immer Arbeiten muss. Aber dank meinem Trinkgurt von CoxaCarry geht das sehr gut.

Nach dem Dürrensee Richtung Bergwertung wird es etwas steiler und es folgen 2 Steile Passagen bis zur SkiClassics Bergwertung. Danach folgt eine rasante kurvenreiche Abfahrt.

Der anschließende Part ca. 4km tut dann nochmals weh, bis wirklich der höchste Punkt der Strecke erreicht ist. Alles wieder so schleimig bergauf.

Endlich ein längere Abfahrt in der ich noch 1 Gel und endlich mal mehr als 1 Schluck Getränk zu mir genommen habe.

Ski läuft immer noch wie Hölle und das Trinken (PowerCarb von MON) sowie Gels von MON habe ich wieder volle Energie für das letzte drittel der Strecke.

Konnte auf die Schnellste Frau im Feld wieder aufschließen und die letzten km in Angriff nehmen.

Eine Schrecksekunde hatte ich dann doch noch. Auf den letzten 15km hörte ich hinter mir Stockeinsätze – blickte mich um und sah eine Meute von ca. 10 Mann(und Frau) sich annähern.

Oh schei… dachte ich, jetzt bin ich total blau jetzt kommen wieder alle von hinten und überrollen mich.

Kurz nachgefragt –  stellte ich erleichtert fest, dass dies Läufer sind, die um 11 Uhr gestartet sind und die 30 km Runde laufen.

Für mich ganz gut, da ich mich für ein paar km etwas ausruhen konnte. Zusammen mit der schnellsten Frau auf 62 km und der zweit schnellsten auf der 30 km Runde konnte wir uns Absetzen.

Von der Nordic Arena bis in Ziel habe ich nochmals 8 Läufer eingeholt und wurde soweit ich weiß von keinem 60er mehr eingeholt!

Schwubs war das Ziel da!

Was soll ich sagen schöner Lauf, tolle Landschaft, schnelle Ski – was will man mehr!!

Bedingungen:

Teils Naturschnee, teils Kunstschnee -14 Grad (am Start) bis 0 Grad im Ziel, Schnee ca. -5 Grad

Material:

Fischer Speedmax DP

Schliff: Fun Sports FS-NC10 + 2 mm linear mit der Hand von Bindung bis Ende

Wax: Skigo LDQ1.0 / Pulver Skigo 1710

 

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